er der Höhepunkte der Ausstellung: die restaurierte F-104 G („Starfighter“).

Starfighter und Phantom sind zurück

Militärgeschichtliche Sammlung ist in der Kaserne Bentlage eröffnet worden
Jahrzehntelang prägten sie den Himmel über Rheine und der Region: erst der „Starfighter“, später die „Phantom“ der Luftwaffe. Je ein Exemplar der beiden Kampfjets – oder zumindest große Teile davon – sind seit Freitag in der Theodor-Blank-Kaserne in Bentlage zu sehen. Die beiden ausrangierten Jets stehen im Mittelpunkt der militärgeschichtlichen Sammlung der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader, die in einer früheren Halle der Heeresflieger unter großer Beteiligung vieler ehemaliger Soldaten am Freitag feierlich eröffnet wurde.

Der Vorsitzende der Traditionsgemeinschaft, Hans-Hermann Schorling, dankte in seinem Grußwort der Bundeswehr für die vielfältige Unterstützung der Ausstellung, insbesondere aber dem Team rund um den Restaurationsbeauftragten Sven Rapreger. Ohne deren unermüdlichen Einsatz – Schorling sprach von über 2000 Stunden ehrenamtlicher Arbeit – wären Starfighter und Phantom niemals in dem Zustand, in dem sie heute seien. Dieser suche in der gesamten Luftwaffe seinesgleichen. Dabei seien nicht einfach irgendwelche Farben oder Schrauben verwendet worden, sondern vielmehr in mühevoller Recherche möglichst originale Ersatzteile zusammengetragen worden. „Das ist ein bemerkenswerter Einsatz“, sagte Schorling unter dem großen Applaus der Gäste. Mit einem Augenzwinkern warnte er die Gäste davor, im Phantom-Cockpit den Abzug des Martin-Baker- Schleudersitzes zu ziehen. Denn auch der sei im Original-Zustand.

Der Schirmherr der in Rheine beheimateten Traditionsgemeinschaften, Landrat Martin Sommer, dankte den Ehrenamtlichen für den Einsatz. Die Ausstellung sei ein wichtiger Teil der Stadtgeschichte.

Die Ausstellung zeigt neben den beiden Großgeräten persönliche Objekte, Bilder, Ausrüstungsgegenstände, Erinnerungsstücke und Chroniken der hier einst stationierten fliegenden Verbände, vom Jagdbombergeschwader 36 über das Jagdgeschwader 72 „Westfalen“ bis zum Fluglehrzentrum F-4F – von „A“ wie „Alarm“ bis „Z“ wie Zapfenstreich.

Möglich gemacht haben die Ausstellung auch das Bundeswehr-Dienstleistungszentrum< und das Sanitätsregiment 4, das seit 2019 in der Theodor-Blank-Kaserne stationiert ist. Beide stellten die Ausstellungsräume zur Verfügung und leisteten logistische Unterstützung.

Die Sammlung hat ihre Ursprünge in der Lehr- und Studiensammlung des Jagdbombergeschwaders 36 und wurde mit der Auflösung des Verbandes 2005 in eine sogenannte „Private Militärgeschichtliche Sammlung“ überführt. Die Garnisonsund Bundeswehrgeschichte wird hier eng in die Militärgeschichte des Kalten Krieges eingebunden, die sich auch in Themenbereichen zur Flugplatznutzung durch die U.S. Air Force (Sonderwaffenlager) und der NATO-Einbindung der Luftwaffe erzählen lässt. Eine geplante Erweiterungder Ausstellung soll den Bereich Technik und Flugbetrieb berücksichtigen.

Quelle: MV, Kampferbeck

Foto Titel: Westfalengeschwader, Galerie: Brönstrup/Rapreger

Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V.

Edelherr-Ludolf-Ring 34
48432 Rheine
Telefon 05975 306885

www.westfalengeschwader.com

AnfahrtTheodor-Blank-Kaserne in Rheine Bentlage