Am vergangenen Wochenende bekam die Militärgeschichtliche Sammlung der Traditionsgemeinschaft Westfalengeschwader e.V., beheimatet auf dem ehemaligen Militärflugplatz Rheine/Bentlage, erneut besonderen Besuch einer Delegation der Koninklijken Nederlandse Vereniging Onze Luchtmachtt (Königlicher Niederländischer Verein Unsere Luftwaffe Region Twente), dieses Mal unter der Leitung von Sekretär Herman Heino. Immer wieder schön, da es zum hiesigen Jagdbombergeschwader in aktiven Zeiten immer schon eine über die Grenzen hinweg bestehende Nachbarschaftshilfe gab. Zurückzuführen auf eine mehrere Kilometer lange Start & Landebahn, die alle paar Jahre wegen der starken Beanspruchung saniert werden musste. Und immer genau dann, um den Flugbetrieb aufrecht zu erhalten, wurde die hier stationierten Kampfflugzeuge in das benachbarte Twente verlegt. So gab es auch jetzt für einige ehemalige niederländische Soldaten wieder ein Déjà-vu, als Sie dem hier in Rheine beheimateten Waffensystem F-4F Phantom begegneten.

Die gewachsene Kameradschaft entwickelte so exklusive Blüten, dass es sogar einmal eine symbolische Übernahme einer Luftwaffen-Phantom durch Nachlackierung in niederländische Nationalfarben gab. Bis heute sorgt diese Aktion für Erheiterung und so wurde jetzt Jahre später eine extra angefertigte Grafik von den ehemaligen niederländischen Soldaten der Vliegbasis Twente weiter signiert. Durch den jetzt neu gestalteten Sammlungsraum als auch die weiter im Gestaltungsprozess befindliche Halle samt der Großexponate zweier Jets F-104G ‚Starfighter‘ und F-4F ‚Phantom‘ führten der Traditionsbeauftragte Ofw d.R. Markus Schlagheck und der Restaurationsbeauftragte Sven Rapreger, der die aufwändigen Phasen der Restauration zweier Starfighter in vier Jahren, ganz besonders durch eine beeindruckende weltweite Hilfe einer exklusiven Community, erläuterte. Die heute ehrgeizig aufgebaute Präsentation lässt mit Kampfflugzeugen, Ausrüstungsgegenständen, persönlichen Erinnerungsstücken, Fotografien und Chroniken die einst stolzen fliegenden Verbände, vom Jagdbombergeschwader 36 „Westfalen“ über das Jagdgeschwader 72 hinaus bis zum Fluglehrzentrum F-4F nichts in Vergessenheit geraten.
Zum Ende des Besuchs überraschten die niederländischen Luftfahrtenthusiasten erneut durch eine üppige Spende und bleiben hoffentlich noch lange in freundschaftlicher Verbindung. -sr-